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Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Favoriten im Wettbewerb um den Rheinisch-Westfälischen Staatspreis für Denkmalpflege 2017 stehen fest

Die Jury hat 6 Favoriten ausgewählt. Foto: LWL/Bodi

Favoriten im Wettbewerb um den Rheinisch-Westfälischen Staatspreis für Denkmalpflege 2017 stehen fest

Sechs Denkmäler sind noch im Rennen um den mit 7.000 Euro dotierten Rheinisch-Westfälischen Staatspreis für Denkmalpflege. Mit dem Preis, den der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung organisiert, prämiert das Land Nordrhein-Westfalen besonders vorbildlich instand gesetzte Denkmäler. Nun hat eine Jury aus den eingereichten Bewerbungen eine Auswahl für eine Bereisung und Besichtigung im September getroffen. Objekte in Bielefeld, Lage-Heiden (Kreis Lippe), Lüdinghausen (Kreis Coesfeld), Paderborn-Marienloh (Kreis Paderborn), Telgte (Kreis Warendorf) und Werl (Kreis Soest) stehen in der engeren Wahl.

"Für unsere Auswahl war entscheidend, wie beispielhaft der Planungsprozess verlief und wie gut dann die Realisierung war", erklärt Jurymitglied und LWL-Chefdenkmalpfleger Dr. Holger Mertens. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, betont: "Denkmalschutz hat für Kommunen und die Menschen vor Ort große Bedeutung. Denkmäler zu bewahren und wenn möglich auch sinnvoll zu nutzen, trägt dazu bei, Heimat und Geschichte für nachfolgende Generationen erlebbar zu machen. Der Staatspreis ist eine Anerkennung für besondere Verdienste im Bereich der Denkmalpflege und soll insbesondere privaten Denkmaleigentümern Mut machen, sich für den Erhalt unseres kulturellen Erbes einzusetzen."

Die Jury hat folgende Objekte in die engere Wahl genommen und wird diese bei einer Bereisung im September vor Ort begutachten:

- die 1815 erbaute ehemalige Leibzucht (Gebäude für Altenteil) des Gräftenhofs Meier zu Heepen in Bielefeld, den die NaturFreunde Bielefeld e.V. als Vereins- und Bootshaus nutzen und nun im Dach eine Kletterhalle eingebaut haben (Heeper Str. 364, 33719 Bielefeld);
- die zuvor vernachlässigte ehemalige Kantorschule im direkten Umfeld der gotischen Dorfkirche in Heiden, die von der jungen Eigentümerfamilie in Eigenleistung zu Wohnzwecken umgebaut wurde (Kirchplatz 4, 32791 Lage-Heiden/Kreis Lippe);
- der vom neuen Eigentümer vor dem Abriss gerettete, gründlich erforschte und instandgesetzte Hof Grube in Lüdinghausen, mit einem auf das 16. Jahrhundert zurückgehenden Haupthaus und einem Speicher von 1823 (Tetekum 39, 59348 Lüdinghausen/Kreis Coesfeld);
- ein zehn Jahre lang leer stehendes kleines Vierständerhallenhaus mit Remise in Marienloh, das von den neuen Eigentümern weitgehend in Eigenleistung restauriert und durch einen rückseitigen Anbau bewohnbar gemacht wurde (Lütke Heide 7, 33104 Paderborn-Marienloh);
- die in den 1960er Jahren erbaute ehemalige Pfarrkirche St. Johannes in Telgte, die von einer Bürgerinitiative vor dem Abbruch gerettet wurde und für die alle Beteiligten eine neue Nutzung als Gemeindezentrum gefunden haben (Einener Straße, 48291 Telgte/Kreis Warendorf);
- ein Fachwerkbau aus dem 19. Jahrhundert mit rückwärtigem Wirtschaftshaus aus Grünsandstein am Innenstadtrand von Werl, das vom neuen Eigentümer für Wohnzwecke instandgesetzt und umgebaut wurde (Melsterstraße 20, 59457 Werl/Kreis Soest).
Der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege wird Anfang 2018 an einen der Bewerber verliehen.

Hintergrund:
Der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege wird jedes Jahr im Wechsel im Rheinland und in Westfalen verliehen. Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen organisiert den Preis in Kooperation mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Neben Albert Simons von Bockum-Dolffs, dem Sprecher der Jury, gehören auch LWL-Chefdenkmalpfleger Dr. Holger Mertens und Ulrich Burmeister vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung zur Auswahlkommission. Hinzu kommen Vertreter der Gruppe der privaten Denkmaleigentümer, der Kirchen, der Unteren Denkmalbehörden, des Westfälischen Heimatbundes und von Hochschulen.